Heraus aus den Betten, heraus,heraus!

Die Liebe Frau Sonne lacht euch aus.

Sie geht schon spazieren durch Felder und Flur und denkt sich: Wo bleiben die Kinder heut nur?

 

Der Hahn auf dem Hof und die Spatzen vorm Haus, die lachen die kleinen Langschläfer aus.

Darum schnell in die Strümpfe, in Hosen und Kleid.

Guten Morgen, Frau Sonne! Jetzt sind wir so weit!

Adolf Holst


Langschläfer wacht auf!

Es war einmal ein kleiner Junge, der wollte des Morgens gar nicht mehr aufwachen, so fest schlief er. Der Zeiger der Wanduhr rückte immer weiter. Der kleine Wecker im Schlafzimmer klingelte. Junge, steh auf, es ist Zeit, in die Schule zu gehen!- Aber er schlief weiter.

Ich wecke in auf sagte de der kleine goldene Sonnenstrahl, der durch den Vorhang blitzte. Er huschte schnell und warm über des kleinen Langschläfers Gesicht und blieb auf seine Nase stehen. Aber der Junge lächelte nur im Traum und schlief weiter.

Wir wecken ihn auf, sagten die Glocken im Kirchturm. Wir läuten jeden Morgen und rufen den grossen Leuten zu:  Steht auf, es ist Zeit, an die Arbeit zu gehen. Wir rufen den Kindern zu: Steht auf, es ist Zeit, in die Schule zu gehen. Bim, bam, bum- Junge steh auf, es ist Zeit auch für dich! Aber er hörte es nicht.

Ich wecke in auf , sagte das Auto unten auf der Strasse und fing an zu hupen. Es hupte erst einmal, dann zwei mal, dann dreimal. Dann hupte es ganz lange und laud.


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Bericht über die Entführung von Konrad Streinesberger in Kolumbien

Von Konrad Streinesberger

Im Jahr 2000, während des Mandats von Präsident Andrés Pastrana, war Kolumbien in einer entscheidenden Phase des Friedensprozesses mit der Guerillagruppe FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens). Die Welt blickte mit hohen Erwartungen auf das neue Millennium, und viele hofften auf eine positive Wende in der Geschichte des Landes, das von jahrzehntelangen Konflikten geprägt war.

Inmitten dieser angespannten Situation wurde Konrad Streinesberger, ein Deutscher, der in Kolumbien aufgewachsen war, am Abend eines Wochenendes entführt. Die 42. Front der FARC, bekannt für ihre gewaltsamen Aktionen und Entführungen, war für diesen Vorfall verantwortlich. Konrad, der in der Region gut bekannt war und enge Verbindungen zur lokalen Gemeinschaft hatte, wurde von den Guerillakämpfern in der Nähe seines Wohnorts verschleppt.

Die Entführung von Konrad Streinesberger sorgte für große Besorgnis sowohl in Kolumbien als auch in Deutschland. Die Familie und Freunde waren in großer Angst um sein Wohlbefinden, während die kolumbianischen Behörden und internationale Organisationen versuchten, die Situation zu entschärfen. Die FARC hatte in der Vergangenheit immer wieder Geiseln genommen, um Druck auf die Regierung auszuüben und ihre politischen Ziele zu verfolgen.

Die Entführung fiel in eine Zeit, in der die Verhandlungen zwischen der Regierung und der FARC intensiviert wurden. Präsident Pastrana setzte sich für einen Dialog ein, um den jahrzehntelangen Konflikt zu beenden und Frieden zu schaffen. Doch die Entführung von Konrad stellte die Bemühungen um Frieden in Frage und zeigte die Herausforderungen, mit denen die Regierung konfrontiert war.

Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der deutschen Regierung, verfolgte die Entwicklungen aufmerksam. Es wurden diplomatische Anstrengungen unternommen, um Konrad sicher zurückzubringen. Die Situation war angespannt.

Die Entführung von Konrad Streinesberger war noch mal so  ein  Ereignis, das die Unsicherheit und die Gefahren widerspiegelte, mit denen viele Menschen in Kolumbien während dieser turbulenten Zeit konfrontiert waren. Es erinnerte die Welt daran, dass der Weg zum Frieden oft mit großen Herausforderungen und Opfern verbunden ist.

Wie wurde Konrad Entführt?

Konrad lag auf dem Sofa im Wartezimmer und schaute sich die Nachrichten im Fernseher an, während seine Familie schlief. Es war schon spät am Abend, als plötzlich jemand an die Tür klopfte. Konrad erkannte die Stimme von Alonso Pérez, dem Angestellten, der für die Pflege des Landhauses zuständig war. Als er die Tür öffnete, wurde er jedoch mit Gewalt ins Haus zurückgeschubst.

 

Überrascht und erschrocken reagierte Konrad instinktiv. Er schlug einen Guerrilla Mann mit der Faust ins Gesicht, was den Angreifer für einen Moment aus dem Gleichgewicht brachte. Der Guerrilla Mann  fiel zu Boden und landete unter dem Esstisch. Doch die Situation eskalierte schnell. Kurz darauf drangen etwa zehn Männer ins Haus ein, die sich als Guerillakämpfer der FARC entpuppten. Sie umringten Konrad und schufen eine bedrohliche Atmosphäre.

 

Die Männer waren maskiert und trugen Waffen, was die Gefahr der Situation deutlich machte. Konrad spürte, wie sein Herz raste, während er versuchte, einen klaren Kopf zu bewahren. Er wusste, dass er in einer äußerst kritischen Lage war und dass jede falsche Bewegung fatale Folgen haben könnte. Die Guerillakämpfer forderten ihn auf, ruhig zu bleiben, während sie die Kontrolle über das Haus übernahmen.

 

In diesem Moment wurde Konrad klar, dass er nicht nur um sein eigenes Leben kämpfte, sondern auch um die Sicherheit seiner Familie, die schlafend in den oberen Etagen des Hauses war. Die Gedanken rasten durch seinen Kopf, während er versuchte, einen Plan zu schmieden, um sich und seine Angehörigen aus dieser gefährlichen Situation zu befreien.

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